KI-Insights aus Redaktionen / Die wortwert-KI-Hacks

Wie krempelt Künstliche Intelligenz (KI) die Medienbranche um? Was passiert gerade mit KI in Redaktionen? Das haben wir recherchiert – und zwar für das Medienmagazin „journalist“. Das sind die drei spannendsten und relevantesten Erkenntnisse aus unserer KI-Recherche:

Journalistin arbeitet mit KI (Midjourney)
  1. Die erste Begeisterung für KI-Tools ist einer gewissen Ernüchterung gewichen. Viele Redakteur*innen bemerken: Das Testen der Tools macht viel Arbeit. Für die Führungsetage gilt deshalb: Sie muss motivieren – und klare Ziele definieren.
  2. Redaktionen müssen dringend klären: Sind KI-Anwendungen mit dem AI Act der EU und der journalistischen Sorgfaltspflicht vereinbar? Ein Beispiel: KI-Systeme zur Gesichtserkennung, mit denen Journalist*innen der RAF-Rentnerin Daniela Klette auf die Spur kamen, sind für Redaktionen laut AI Act tabu.
  3. In Redaktionen kommen regelmäßig neue KI-Anwendungen zum Einsatz – selbstgebaute und solche von der Stange. Für Journalist*innen bedeutet das: Nur wer in Sachen KI am Ball bleibt, verliert nicht den Anschluss.

Wenn ihr noch mehr Details aus unserer KI-Recherche erfahren wollt, schaut in die nächste „journalist“-Ausgabe. Am 3. Juni erscheint das Heft mit Artikeln unserer wortwert-Kolleg*innen Mia Pankoke, Timo Pianka, Kathi Preppner, Marie Welling und Jeanne Wellnitz.

Die wortwert-KI-Hacks

Natürlich schreiben wir nicht nur darüber, was andere Journalist*innen mit KI machen. Auch wir bei wortwert erproben KI für unseren journalistischen Alltag. Hier die KI-Tipps aus der wortwert-Redaktion:

Kathi Preppner: „Gesprächsmitschnitte transkribiere ich mit Trint. Im Transkript finde ich Zitate schnell wieder, habe dann den Timecode und kann noch einmal reinhören.“

Selma Schmitt: „Ich lasse mir von ChatPDF lange Dokumente zusammenfassen. So bekomme ich einen ersten Eindruck, ob sich die Lektüre lohnt.“

Mia Pankoke: „Beim Prüfen von Texten ist mir LanguageTool eine große Hilfe. Dort kann ich mir Synonyme anzeigen lassen und werde auf schiefe Formulierungen hingewiesen.“

Jeanne Wellnitz: „Ich nutzte zu Beginn jeder Recherche zur Inspiration das Tool Perplexity AI. Es zeigt Quellen an, die für die weitere, vertiefende Recherche wertvoll sind.“

Christina Keppel: „Ich hole mir bei ChatGPT Anregungen für Überschriften. Die KI hilft mir, aus meinem gedanklichen Rabbit-Hole rauszukommen und einen frischen Blick zu gewinnen.“

Mariam Misakian: „Wenn mir ein Thema fremd ist, lasse ich mir von ChatGPT die Grundlagen erklären. Das ist oft ein guter Recherche-Ausgangspunkt.“

Soweit unsere aktuellen KI-Insights. Wenn auch ihr KI-Themen plant, meldet euch gerne bei uns! Wir finden einen passenden Dreh für eure Zielgruppe.

Eure

Christina Keppel (02 21 / 35 66 63 - 153) & Jennifer Spatz (02 21 / 35 66 63 - 133)